Kevelaer

Kartenblatt 13

Seit mehr als 350 Jahren prägt die Wallfahrt den Ruf Kevelaers. Ihre Stadtväter gaben ihr das Attribut „Unverwechselbar”, ihre Bürger identifizieren sich mit dem Slogan, die Gäste der Stadt erkennen darin einen Hinweis auf das Besondere ihres Reiseziels: Unverwechselbar Kevelaer. Bekannt ist Kevelaer vor allem als Marien- Wallfahrtsort. Fast 28.000 Einwohner leben ständig innerhalb der kleinen Kommune im Grenzgebiet zu den Niederlanden, über eine Million kommen jährlich als Wallfahrer für kurze Zeit hinzu. Laut Brockhaus darf Kevelaer sich dann auch „Größter Wallfahrtsort Nordwest-Europas” nennen. Im Mai 2000 wurde Kevelaer zum staatlich anerkannten Erholungsort ausgezeichnet – ein Prädikat, das keine weitere Wallfahrtsstadt landauf landab vorweisen kann. Die über eine Million Besucher, die jährlich die Marienstadt besuchen, können hier ein facettenreiches Kunsthandwerk erleben. Zahlreiche Werkstätten in vielen Bereichen des Kunsthandwerks haben sich im Laufe der Zeit in Kevelaer niedergelassen und sind seit  der Entstehung der Wallfahrt untrennbar mit Kevelaer und dem Wallfahrtsbereich verbunden. Bedingt durch die Wallfahrt wurde in Kevelaer stets sakrale Kunst gefertigt und ein reger Devotionalienhandel getrieben.
Mittlerweile hat das profane Kunsthandwerk neben sakraler Kunst hier seinen festen Platzgefunden und prägt den Ausdruck „Kevelaer – Stadt des Kunsthandwerks”. Ob Bronzegießer oder Fahnensticker, Gold oder Silberschmiede, Seiden- und Glasmaler, Galeristen, Orgel und Krippenbauer, sie alle prägen die Eindrücke der Besucher dieser Stadt und machen sie „unverwechselbar”. Aushängeschild der Marienstadt sind heutzutage die Glasmalerwerkstätten. Mehr als 40 Familien leben von der Arbeit mit dem mundgeblasenen Antikglas, dem Bleinetz und der Farbe. Ihre Glaswerke und -Fenster werden weltweit exportiert. Ob im Kölner Dom, in der Bonner Münsterkirche oder der Weltfriedenskirche in Hiroshima – überall auf der Welt erstrahlen Bleiverglasungen im Sonnenlicht, die aus Kevelaerer Kunstwerkstätten stammen.

Das dritte Wochenende im Juli ist stets reserviert für die große Motorradfahrer-Wallfahrt, bei der sich
alljährlich Tausende von motorisierten Besuchern auf dem Kapellenplatz treffen.

Kapellenplatz: Der Kapellenplatz mit Gnadenkapelle und Marienbasilika ist das ganze Jahr hindurch Mittelpunkt der Pilger, die aus ganz Europa kommen. 1654 wurde die Gnadenkapelle als Kuppelbau mit einem Schmuckgitter errichtet.
Das Gnadenbild wird in einer silbernen Lectica aufbewahrt und ist auch von der Außenseite der Kapelle sichtbar.
Zwischen 1643 und 1645 wurde gegenüber der Gnadenkapelle die im gotisierenden Stil errichtete erste Wallfahrtskirche,
die Kerzenkapelle, gebaut. Die seit dem 17. Jh. und auch heute noch gebräuchlichen Wallfahrtskerzen haben dieser Kirche ihren Namen gegeben. Über dem Eingang befindet sich eine vergoldete Barockstatue des Hl. Michael. Der Tabernakel des Hochaltars, eine Antwerpener Arbeit, ist aus dem Jahr 1682, sowie auch die anderen Altäre aus dem 17. Jh. stammen. Der starke Pilgerandrang führte in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zum Bau einer neuen Wallfahrtskirche, der Marienbasilika. Die Kirche birgt eine der größten Kirchenorgeln Deutschlands.

Die orthodoxe Kirche in unmittelbarer Nähe des Kapellenplatzes. Über 200 denkmalgeschützte Häuser, die das Stadtbild
wesentlich mitprägen. Niederrheinisches Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte (s. Museen) Ausstellungsschwerpunkte sind Volkskundethemen sowie die Wallfahrtsgeschichte Kevelaers. Sonderausstellungen und die Spielzeugsammlung „Juliane Metzger” ergänzen das Angebot.

Erholung und Freizeit
Auch für den Erholungs- und Freizeitbedarf kennt Kevelaer eine Vielzahl an Möglichkeiten. Radwanderwege, Hotelbetriebe, Golfplatzanlage, Stadionanlage, Schwimmbad, Sporthalle, Veranstaltungen im Konzert- und Bühnenhaus der Stadt Kevelaer oder eine Ballonfahrt mit dem Kevelaerer Heißluftballon „Aufsteiger” gehören zu den Freizeitserlebnissen dieser niederrheinischen Stadt.
Im Kevelaerer Ortsteil Twisteden liegt der Traberpark Den Heyberg. Dieses aus einem ehemaligen Munitionsdepot entstandene Trainingszentrum mit Trabrennbahn bietet bis zu 1.000 Pferden Platz.

Badespaß in Kevelaer:
Hallenbad Kevelaer • Hüls 10 • Tel.: 02832-78355
http://www.kevelaer.de/C125747C003234A0/HTML/4905298ECAD08D17C12574A5002DA287

Freibad Kevelaer • Dondertstr. 32 • Tel.: 02832-70165
http://www.freibad-kevelaer.de/

Verkehrsbüro der Stadt Kevelaer
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