Bedburg-Hau

Kartenblatt 37, 38 + 46

Die Gemeinde Bedburg-Hau ist aus den historisch gewachsenen Ortschaften
Schneppenbaum, Hau, Louisendorf, Qualburg, Hasselt, Huisberden und Till-Moyland entstanden.

Museum Schloss Moyland vereint in sich auf einzigartige Weise moderne Kunst mit historischer Architektur und Gartenkunst. Die umfangreiche, einstige Privatsammlung der Brüder van der Grinten – Skulpturen, Zeichnungen und Gemälde, Objektkunst und Kunsthandwerk aus den beiden letzten Jahrhunderten – hat hier ihre ständige Heimat gefunden. Einen Schwerpunkt bilden die Arbeiten des Künstlers Joseph Beuys.

Das Wasserschloss zählt zu den bedeutendsten mittelalterlichen Kastellen des Rheinlandes. Es wurde 1307 als Lehen der Grafen von Kleve erstmals urkundlich erwähnt; ab 1662 wurde es zum barocken Wohnschloss umgebaut und diente dann den preußischen Kurfürsten und späteren Königen bei Besuch in den Klevischen Territorien als Wohnsitz. Im September 1740 trafen sich hier der junge König Friedrich III. von Preußen und Voltaire. 1766 erhielt die reiche niederländische Adelsfamilie van Steengracht das Schloss als Entschädigung für Kredite, die die Preußen vermutlich für die Finanzierung des Siebenjährigen Krieges aufgenommen hatten, und nutzte es ab dem 19. Jh. als Wohnschloss.

Kein geringerer als der Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner bekam 1854 den Auftrag zum Umbau des alten Wasserschlosses Moyland. Er gestaltete den alten Bau im damals modernen neugotischen Stil um, was dem Schloss sein bis heute unverkennbares romantisches Aussehen verleiht. Gleichzeitig ließ die Familie Steengracht einen prächtigen Garten rund um ihr Schloss anlegen und schuf so ein Gesamtkunstwerk von hohem kunst- und kulturgeschichtlichem Rang. Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss erheblich beschädigt. Jahrzehntelang verfiel die Ruine immer mehr. Erst Ende 1987 begann man mit den ersten Schritten zur Wiederherstellung der historischen Schloss und Gartenanlagen für das Museum Schloss Moyland. Am 24. Mai 1997 war es dann so weit: Museum Schloss Moyland (s. Museen) wurde eröffnet. Im Schloss und in der Gartenanlage sind Kunstwerke des 19. und 20. Jh. aus der einstigen Privatsammlung der Brüder Hans und Franz Joseph van der Grinten zu sehen. Geprägt ist die Sammlung einerseits von dem Kunstgattungen übergreifenden Interesse und der Sammelleidenschaft der beiden Brüder und andererseits von ihren persönlichen Kontakten zu Künstlern wie z. B. Joseph Beuys, Erwin Heerich, Hermann Teuber, Rudolf Schoofs und vielen anderen, von denen geschlossene Werkkomplexe aufgebaut wurden.

Zu Joseph Beuys hatten die beiden Brüder zeitlebens eine enge und intensive Freundschaft gepflegt. Mehr als 5.000 Arbeiten von Joseph Beuys befinden sich im Museum Schloss Moyland, das damit den weltweit größten Bestand an Werken des Künstlers besitzt, der der Kunst des 20. Jh. wegweisende Impulse verlieh.

Das Grabmal des Prinzen Moritz von Nassau finden Sie im Ortsteil Hau an der Uedemer Straße gegenüber der Reitsportanlage des Reitervereins Lohengrin in einem kleinen Waldstück Als kurbrandenburgischer Statthalter residierte Moritz von Nassau 32 Jahre in Kleve und hat das Aussehen der Landschaft durch das Anlegen von Terrassengärten, Alleen, Kanälen u.v.m. wesentlich beeinflusst. Das Grabmal wurde 1678 erbaut.

In dem Halbrund um das Grab waren ursprünglich römische Altertümer eingemauert, die jedoch 1820 in das Museum rhein.-westf. Altertümer nach Bonn gebracht und durch Kopien ersetzt wurden.

Louisendorf (1820) trägt den Namen der preußischen Königin Luise, die sich der kurpfälzischen Emigranten annahm und ihnen beim König die Genehmigung erwirkte, sich in der Nähe des Kalkarer Waldes anzusiedeln. Die kath. Pfarrkirche St. Markus in Schneppenbaum war Teil eines 1124 vom Hl. Norbert von Xanten gegründeten Prämonstratenserklosters. Stifter war der Graf Arnold I. mit seiner Frau Berta aus Kleve. 1190 wurde das Männerkloster ein Doppelkloster, das 1517 in ein freiweltliches Damenstift umgewandelt wurde. 1744 wurden die drei Arme der Kirche abgerissen, 1902 aber in ihrem ursprünglichen Stil wiedererrichtet. Auf dem Gelände des heutigen Klosterplatzes fand man Gräber aus der Römerzeit, die auf einen römischen Friedhof (150-350 n. Chr.) hinweisen.

Freizeitangebote:

Hallenbad Schneppenbaum, Freizeitbad Sternbusch der Stadt Kleve, direkt am Rande der Gemeinde, Golf, Planwagenfahrten, Tennis, Squash, Badminton, Ballonfahrten, Skaterbahnen in den OT Hau, Schneppenbaum und Huisberden.

 

Badespaß in Bedburg-Hau:
Bedburger Hallenschwimmbad • Rosendaler Weg 10a • Tel.: 02821-60090 www.bedburgernass.de

Freizeitbad Sternbusch • Am Freudenberg • Kleve • Tel.: 02821-40630 http://www.stadtwerke-kleve.de/index.php?id=210

 

Info-Center Moyland
Am Schloss 5 47551 Bedburg-Hau Tel.: 0 28 21 / 99 99 70 Fax: 0 28 21 / 99 99 75 www.bedburg-hau.de