Xanten

Kartenblatt 10 
Die Dom- Römer- und Siegfried-Stadt sowie staatlich anerkannter Erholungsort ist immer eine Reise wert.
Mehr als 2000 Jahre Geschichte haben Xanten und Umgebung maßgeblich geprägt. Historische Zeugnisse
der Vergangenheit sind erhalten geblieben, wie das römische Militärlager bei Birten, die römische Siedlung
Colonia Ulpia Traiana bis hin zu den mittelalterlichen Spuren in Xanten.

Dom St. Viktor (s. Museen) Die spätromanische Kirche wurde 1263 durch einen gotischen Neubau ersetzt.
Vom Vorgängerbau sind nur die beiden staufischen Türme (um 1200) erhalten geblieben. Auf der Südseite
der Kirche sind die verschiedenen Stilepochen in der rund 350 Jahre währenden Bauzeit gut erkennbar. Bei der
Gestaltung des Raumes orientierte man sich an den zur selben Zeit im Bau befindlichen Kölner Dom.
Die Innenausstattung der Kirche zeugt vom Reichtum des Stiftes und der Stadt Xanten. Reliquienbüsten und
Schnitzarbeiten von Heinrich Douvermann und Arnt van Tricht schmücken den zwischen 1529 und 1549 gefertigten
Hochaltar. Die Flügelgemälde erstellte Barthel Bruyn d. Ä. Szenen des Marienlebens zeigt der von Heinrich
Douvermann um 1535 aus Eiche geschaffene Marienaltar. In vielen Darstellungen, unter Einsatz unterschiedlichster
Farben und Materialien, werden der Schutzpatron der Kirche, der hl. Viktor, sowie die Gründerin des Stiftes, die hl. Helena, dargestellt. Der Xantener Kirchenschatz, zuletzt im Besitz des 1802 aufgelösten St. Viktor-Stiftes, umfasst wertvolle sakrale Goldschmiedearbeiten,Gemälde, Holz- und Steinskulpturen und eine Sammlung liturgischer Gewänder.
Ein Kölner Tragaltar von 1180, eine im 5. Jh. in Konstantinopel (heute Istanbul) entstandene Elfenbeinpyxis, eine westfälische Pultdecke aus dem 15. Jh. sowie die sogenannte Bernhardkasel (um 1100) sind die bedeutendsten Stücke dieser Sammlung. Ein Teil des Kirchenschatzes ist im Regionalmuseum zu sehen. Immunitätsbezirk: Das Gelände innerhalb
der Immunitätsmauer gehörte dem Stift St. Viktor und war unabhängig von der weltlichen Macht. Personen, die hier eine Zuflucht suchten, unterstanden einzig und allein der kirchlichen Gerichtsbarkeit. Das im Jahr 1000 errichtete Torgebäude mit der im 15. Jh. aufgesetzten Michaelskapelle bildete den südlichen Eingang zum Immunitätsbezirk. Das Chorherrenstift, im 8. Jh. bei der Märtyrerkirche des hl. Viktor entstanden, ähnelte einer klösterlichen Ordensgemeinschaft , verpflichtete die Stiftsherren aber nicht zur Armut. Die oftmals wohlhabenden Stiftsherren wohnten ab 1776 auch in Privathäusern im Bereich der Immunität.

Unser Tipp: Besuchen Sie auch unbedingt das Stiftsmuseum (s. Museen) und www.stiftsmuseum-xanten.de

Kriemhildmühle (s. Museen) 1778 verkaufte die Stadt Xanten aus Geldnot den sogenannten
Nachtwächterturm an den Kaufmann Gerhard Schleß. Sein Sohn baute den Turm zu einer Windmühle um. Diese Mühle,
auch Kriemhildmühle genannt, wurde später wieder Eigentum der Stadt. Die Mühle wurde von einem Bäckermeister
vollständig renoviert. Das hölzerne Mahlwerk ist voll funktionstüchtig, wird mit Windkraft betrieben und wenn der Wind
es zulässt, auch zum Mahlen des täglichen Mehlbedarfs des Bäckers benutzt. Die Mühle kann von innen besichtigt werden.
Klever Tor: Von der mittelalterlichen Stadtbefestigung ist die 1393 erbaute Doppeltoranlage wohl das beeindruckendste Bauwerk. Die erste Toröffnung auf der Feldseite wir durch zwei Rundtürme flankiert. Eine brückenartige Zufahrt führt zum dreigeschossigen Haupttor, in dem sich heute Appartements für Reisende befinden. Birten: Das erste römische Militärlager, Castra Vetera, stand südlich von Xanten auf dem Hang des Fürstenbergs. Heute erinnert nur noch das Birtener Amphitheater aus dem 1. Jh. n.Ch., die älteste im Rheinland erhaltene Freilichtbühne, an das Doppellegionenlager.
Wallfahrtskirche Marienbaum: Verehrt wird eine kleine Standfigur aus Sandstein in einem barocken Seitenaltar. Urkunden,Schriften, liturgisches Gerät u.v.a. dokumentieren die Geschichte des Wallfahrtsortes.

Archäologischer Park (s. Museen) Auf dem Gelände der ehemaligen römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana befindet sich
seit den siebziger Jahren mit dem Archäologischen Park Xanten ein einmaliges Freilichtmuseum zur römischen Geschichte
in Deutschland. Ein Teil der Stadtmauer, das Nord- und das Hafentor, eine römische Herberge mit anschließender
Thermalanlage, das Amphitheater, Brunnen und Bäder sowie die Ruine des Hafentempels wurden in beeindruckender
Weise auf den alten Grundmauern römischer Bauten historisch rekonstruiert.
Die nachstehenden Bilder zeigen den Hafentempel, die Herbergsthermen und eine Aufnahme von dem Römerfest.
Alle Bildrechte hierzu liegen bei A. Thuenker.

Freizeitangebote
Freizeitzentrum Xanten mit der Xantener Nord- und Südsee sowie dem Nibelungenbad, ein Spaßbad mit Hallen-,
Frei- und Strandbad, Häfen mit Bootsverleih, Tauchen, Angeln, Wasserski, Floßfahrt, Bananabootfahrten u.v.m.

Badespaß in Xanten:
Strandbad der Xantener Südsee • Strohweg 2 • Tel.: 02801-715656
www.xanten.de/de/natur-freizeit-radfahren/freizeit-erleben/strandbad-xantener-suedsee 

Tourist-Information Xanten 
Kurfürstenstr. 9

46509 Xanten

Tel.: 02801 / 772200
Fax: 02801 / 772199
www.xanten.de