Tönisvorst

Kartenblatt 21 + 25 

St. Tönis wird geschichtlich erstmals um 1188 unter dem Namen „Osterhaide” erwähnt. Auf einem Platz,
auf dem man ein Bild des hl. Antonius gefunden hatte, wurde um 1380 eine Kapelle zu Ehren des Heiligen
gebaut. Damit beginnt zugleich die Geschichte der Pfarrkirche St. Cornelius. St. Tönis kann auf eine wechselvolle
Vergangenheit zurückblicken und entwickelte sich erst so recht im 20. Jh.. Der Ursprung der früheren Gemeinde
Vorst ist bis heute noch weitgehend unklar. Gelenius berichtet zwar, dass die Pfarrkirche von Erzbischof Friedrich I.,
der 1131 verstarb, gestiftet wurde. Aber erst 1559 erhielt Vorst einen Taufstein und alle Rechte einer Pfarrkirche.
Die heutige Pfarrkirche, eine dreischiffi ge neugotische Hallenkirche, stammt aus den Jahren 1895/96.
Der Name „Vorst” stammt von den großen Wäldern um Haus Brempt, die sehr gepflegt waren und noch bis zum
16. Jh. diese Bezeichnung führten (im Unterschied zum ungepflegten natürlichen Wald, der als „Boosch” bezeichnet wurde).
Tönisvorst ist eine junge Stadt am Niederrhein, die in ihrer heutigen Gestalt nicht historisch gewachsen, sondern
eine Schöpfung der jüngsten Zeit ist. Der eine Ortsteil ist städtisch (St. Tönis), der andere noch eher ländlich geprägt (Vorst).
Die typisch niederrheinische Landschaft , schöne Höfe, altes Brauchtum und ein ausgedehntes Radwegenetz laden
dazu ein, den Niederrhein per Fahrrad zu erkunden.

Sehenswertes
Die Streuff-Mühle (St. Tönis), eine Turmwindmühle an der Gelderner Straße, 1769 erbaut, war über 100 Jahre im
Besitz der Familie Streuff und bis 1945 noch in Betrieb. Das alte Rathaus (St. Tönis), um das Jahr 1800 ursprünglich
als Bauernhof von einem Bauern namens van Achten errichtet. Im Jahre 1876 erwarb die Gemeinde das Bauwerk,
die es nach Umbauten bis 1964 als Rathaus nutzte. Das Patrizierhaus Mertens am Kirchplatz aus dem Jahre 1745
dürfte das älteste Haus im Ortskern St. Tönis sein. Heute beherbergen die Gebäude einen Hotel- und Gastronomiebetrieb,
eine Altentagesstätte und einen Veranstaltungssaal. Der „Schluff ” – Die historische Eisenbahn (St. Tönis) Die Krefelder
Eisenbahn, im Volksmund unter dem Namen Schluff bekannt, fuhr auf der 1869/70 gebauten und am 1.11.1870 in Betrieb
genommenen Eisenbahnstrecke Krefeld – St. Tönis – Vorst – Süchteln. Im Laufe der Zeit wurde das Streckennetz bis
Viersen und sogar bis Moers ausgebaut. Der Personenverkehr wurde offiziell 1935 eingestellt, aber bei Ausbruch des
II. Weltkrieges wieder aufgenommen. Die letzte Einstellung des regelmäßigen Personenverkehrs erfolgte 1951.
Inzwischen wurde der Schienenstrang vom Gewerbegebiet Tempelshof bis Süchteln abgebaut und zu einem idealen
Rad- und Wanderweg ausgebaut. Der „Schluff ” fährt heute wieder in den Monaten Mai bis Oktober (an Sonn u. Feiertagen)
auf der Strecke  St. Tönis – Hülser Berg und ist eine Attraktion für Groß und Klein. In weitem Umkreis gibt es kaum eine
Gemeinde, die eine so hohe Zahl von Adelssitzen aufzuweisen hat wie Vorst. Es sind nicht weniger als fünf:
Haus Brempt liegt etwas versteckt im Ortskern, Haus Donk verbirgt sich am Rande des bebauten Ortes von Vorst,
Haus Neersdonk „unter der Hecke”, was man – vom Landschaftsbild her gesehen – wörtlich nehmen könnte,
Haus Raedt in einem dichten Park an der Kempener Landstraße gelegen und der altehrwürdige
Gelleshof weitab im Kehn. Für diejenigen, die sich mehr für die Geschichte dieser Adelshäuser interessieren, verweisen wir auf Franz Dohr „Vorst – Aus der Geschichte einer Gemeinde” 1979.

Freizeitangebote
Minigolf, Planwagenfahrten, Reiten, Tennis, Schwimmen

Badespaß in Tönisvorst:
H2Oh • Schelthofer Str. 80 • Tel.: 02151-995499
http://www.h2oh.de/de/badeparadies

Stadtverwaltung
Bahnstr. 15

47918 Tönisvorst

Tel.: 02151 / 999171
www.toenisvorst.de