Emmerich am Rhein

Kartenblatt 2

 

Als Villa Embrici wurde Emmerich bereits 828 urkundlich erwähnt und erhielt 1233 Stadtrechte
(ältestes Stadtwappen auf deutschem Boden). Vor Ende des 14.Jh. wurde Emmerich als Mitglied
der Hanse aufgenommen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Handelsstadt, die in unmittelbarer
Nachbarschaft zu den Niederlanden liegt, fast vollständig zerstört. An die baulichen Zeugnisse der
Vergangenheit erinnern nur einige erhalten gebliebene Hausfassaden, das historische Rathaus
sowie die wiederaufgebauten Kirchen.

Die Martinikirche wurde der Geschichte nach von dem angelsächsischen Missionar Willibrord um 700
gegründet. In der Kirche befindet sich die Willibrord-Arche, ein Reliquienschrein aus dem Jahre 1040.
Sehenswert sind auch die Krypta aus dem gleichen Jahr, ein Chorgestühl von 1486 sowie die Schatzkammer.

Rheinbrücke: Die mit 1.228 m längste Hängebrücke Deutschlands wurde 1965 für den Verkehr freigegeben.
Die Spannweite zwischen den 77 m hohen Pylonen beträgt 500 Meter.

Rheinpromenade: Die Emmericher Rheinpromenade ist eine der schönsten am Niederrhein. Sie lädt zu
einem gemütlichen Spaziergang oder zum Verweilen in einem Café oder Restaurant der „kulinarischen Meile“ ein.
Beobachten Sie die bis zu 500 Schiffe, die hier täglich die deutsch-niederländische Grenze passieren.
Die Fahrgastschiffe starten von der Promenade aus zu Schiffstouren, die bis nach Rotterdam oder Köln führen.
Am Ende der Rheinpromenade in Richtung St. Aldegundis-Kirche haben die Besucher einen guten Blick auf
den Containerhafen, der sich inzwischen zu einem wichtigen Umschlagplatz entwickelt hat. Fünf mal pro Woche
fahren von hier Containerschiffe nach Rotterdam und mind. drei mal nach Antwerpen. Per Bahn gehen drei mal
pro Woche Container nach Basel bzw. kommen aus Basel Züge mit Containern nach Emmerich.

Rheinmuseum (s. Museen): An über 130 Schiffsmodellen sowie nautischem Gerät und Schiffszubehör
wird dem interessierten Besucher die Entwicklung der Rheinschifffahrt anschaulich gezeigt. Interessant sind
auch die angeschlossene stadtgeschichtliche Ausstellung sowie ein Besuch im Museumsgarten.

St.-Vitus-Kirche: Die über 1000 Jahre alte Stiftskirche St. Vitus auf dem Eltenberg in Hoch-Elten ist ein weithin
sichtbares Wahrzeichen der niederrheinischen Tiefebene. Die während des niederländisch-spanischen Krieges
im Jahre 1585 zerstörte Kirche wurde im 17. Jh. in verkleinerter Form wieder aufgebaut. Nach den schweren
Zerstörungen im 2. Weltkrieg wurde die Kirche wieder hergestellt. Durch den Wiederaufbau des im 17. Jh. nicht
mehr errichteten Seitenschiffes ist die Kirche heute größer. St. -Vitus ist die nördlichste romanische Kirche am Rhein.

Das STEIN TOR, eine Skulptur an der Südwestecke des Kirchturms von St. Vitus, wurde von dem Kalkarer Bildhauer
Christoph Wilmsen-Wiegmann aus norwegischem blue-pearl-Granit geschaffen. Es ist inzwischen eine vielbesuchte
Sehenswürdigkeit mit einem großen Hintergrund durch das damit verbundene Kunstprojekt.
Drususbrunnen: Der 57 m tiefe Brunnen soll ursprünglich von den Römern gegraben worden sein. Er versorgte
das 967 n.Chr. vom Grafen Wichmann gegründete Damenstift Elten mit Wasser und wurde noch bis 1936 zur
Versorgung der Hocheltener Bewohner benutzt.

Schlösschen Borghees (s. Museen): Das um 1680 erbaute Schlösschen soll das Lustschlösschen des
„schönen Käthchens von Emmerich“, Mätresse des preußischen Königs Friedrich I., gewesen sein.
Heute dient es der Stadt Emmerich als Kulturzentrum für Ausstellungen und Konzerte junger Künstler und an
Samstagen auch als Standesamt.

Weitere Sehenswürdigkeiten:

PAN kunstforum niederrhein (s. Museen):
Das im Juli 2003 neu eröffnete internationale Kunstforum am
Niederrhein beherbergt rund 95.000 Plakate aus der Sammlung Ernst Müller. Das Konzept des 3.800 qm
großen Kunst- und Designmuseums ist interdisziplinär angelegt, wobei die Plakatkunst im Beuys‘schen Sinne
den „Fond“ der Aktivitäten bildet. Außerdem bietet das PAN einen attraktiven Gastronomiebereich, einen
Museumsshop mit Schwerpunkt Design, einen Multifunktionsraum mit 250 Sitzplätzen, Seminarräume sowie
Werkstätten und Ateliers.

Fotoapparatesammlung (s. Museen): Die Privatsammlung befindet sich im Stadttheater und dokumentiert die
Entwicklung der Fotografie von ihren Anfängen bis heute.

Museum für Kaffeetechnik und Dampfmaschinen (s. Museen): Das Museum, das nur nach vorheriger Absprache
besucht werden kann, gibt einen Überblick über die Entwicklung der Gerätschaften seit 125 Jahren, vom Schnellröster
von 1884 bis zur modernen Großrösttechnik.

Gerritzens Mühle (s. Museen): Nach aufwändigen Renovierungsarbeiten ist die aus dem Jahre 1846 stammende
Holländerwindmühle auf dem Möllenbölt in Elten voll funktionsfähig. Sie kann samstags nachmittags oder nach
Absprache besichtigt werden.

Freizeitangebote:
Tagesprogramme für Gruppenausflüge, Kostüm- und Themenführungen wie z.B. Klompengang oder Kaffeeklatsch,
Radwandern, Theater, Angeln, Golf, Spaß-Erlebnisbad Embricana, Schiffsrundfahrten.

 

Badespaß in Emmerich:

EMBRICANA • Nollenburger Weg 34 • Tel.: 02822-914210
http://www.embricana.de/index.php?id=29&L=0

infoCenterEmmerich 
Rheinpromenade 27

46446 Emmerich am Rhein

Tel.: 0 28 22 / 931040
Fax: 0 28 22 / 931020
www.emmerich.de